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Orpheum, 1220
Wien, Steigenteschgasse 94b, www.orpheum.at,
Konzertbeginn jeweils um 19 Uhr, Karten
e 18
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Es ist so weit: Dobrek Bistro präsentieren
ihre erste CD "Bistro live". Das Musik-magazin "Concerto"
schreibt in seiner jüngsten Ausgabe über dieses
Erstlingswerk, was die treuen Fans dieser Kultband schon lange
wissen, nämlich dass Dobrek Bistros Anziehungskraft "nicht
allein in der waghalsigen Kreuzung von Tango Nuevo, Samba,
Musette, Klezmer, slawischer Musik und was weiß der
Teufel noch" liege, "sondern auch darin, dass Dobrek
Bistro wie die Teufel spielen. In anderen Händen hätte
dieses Crossover ja auch zu gepflegter Salonmusik für
Multi-Kulti-Altersheime geraten können. In den Händen
von Krzysztof Dobrek, Aliosha Biz, Achim Tang und Luis Ribeiro
indes gerät es zu einem musikalischen Wirbelsturm reizvoller
Wider-sprüche: frontal, eruptiv wie Hardpunk und dennoch
präzise und feingliedrig wie Kammermusik, mit Pathos
kokettierend und mit Witz ihn dennoch immer wieder brechend
Musik, die mal an plündernde Kosaken, mal an eingekokste
Surrealisten am Montmartre und dann wieder an 'Astor Piazzolla
auf einem Kamel in der Sahara' erinnert. Musik jedenfalls,
die verführt mit Feuer und Melancholie, Musik
wie eine in Erfüllung gegangene Seitensprungfantasie,
die man niemandem gestehen muss denn es war ja nur
ein Konzert."
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Was uns voneinander
unterscheidet, ist das Akkordeon
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"Mir zwa lebn in der gleichn
Stodt, spieln des gleiche Instrument und san trotzdem
so verschieden", sagte Karl Hodina zu Krzysztof Dobrek
nach deren ersten musikalischen Begegnung. Eine Feststellung,
die sich natürlich auch auf Otto Lechner erweitern ließe.
Diese Unterschiedlichkeit so folgerten die drei Herren
sei so wertvoll, dass man sie mit einem gemeinsamen
Projekt kultivieren müsse:
"Karl Hodina, der relaxt jazzende Godfather des Neuen
Wienerlieds, Otto Lechner, das Staccato-Wunder aus Gansbach
im Dunkelsteiner Wald, und Krzysztof Dobrek, der Maître
de Musette aus der Bledowska-Wüste bei Krakau
man sollte schon dabei gewesen sein bei dieser session extraordinaire,
die mit Sicherheit kein Schaukampf, sondern eine gegenseitige
Respektbekundung sein wird." So hieß es
Februar 2003 im Folder des Wiener Akkordeonfestivals zur Eröffnungsgala.
Doch die "Drei Glorreichen Sieben des Wiener Akkordeons"
(Festivalfolder) haben sich für diesen November aufs
Neue zusammengefunden, um mit ihren Akkordeons die eine oder
andere neue Sprache zu erfinden, oder aber ein paar alte neu
erklingen zu lassen. Für angemessen subtile Begleitung
sorgen werden Achim Tang am Kontrabass und Lukas Knöfler
am Schlagzeug.
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"Das slawische
Wien
lädt das arabische,
das brasilianische und
das wienerische Wien
zu einer musikalischen
Begegnung ein."
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Slawo-arabo-brasilianisch hin, Wienerisch her, Dobrek und
A. Biz war zunächst bloß daran gelegen, mit hervorragenden
Saiteninstrumentalisten verschiedener Stilrichtungen zu
jammen. Was sich daraus im Oktober 2002 in der Stadtinitiative
Wien dann entwickelte, gehört zu den spannendsten
musikalischen Begegnungen, die Wien in den letzten Jahren
erlebt hat!
Ein Gitarrist, ein Kontragitarrist und ein Spieler der
Oud, der orientalischen Laute und Mutter aller modernen
Saiteninstrumente. Alegre Corrêa, Wiens Brückenkopf
zur brasilianischen Szene, nicht erst seit seinem Auftritt
mit João Gilberto in der Staatsoper ein Star, Roland
Neuwirth, der Mann, der dem Wienerlied seinen Blues wiedergab,
und Marwan Abado, der Palästinenser aus Ottakring mit
der Samtstimme und dem introspektiven Oudspiel.
Wie leichtfüßig sich diese Männer aus völlig
unterschiedlichen Ecken annähern, wie unaufdringlich
Fusion geschehen kann, das muss man miterlebt haben.
Mit ihren musikalischen Auffrischungsimpfungen sorgen die
fünf Herren nicht nur dafür, dass der Wiener Soul
nicht ausstirbt, sondern vielleicht auch, dass Wien wieder
der kosmopolitische Ort wird, der er ja schon einmal war.
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Gewinner des internationalen
Radio - Kabarretpreises
"Salzburger Stier" 2003
www.landstreich.at
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Dieses Jahr gewann das steirische Musikkabarett-Ensemble "Landstreich"
den renommierten "Salzburger Stier", den wichtigsten
Kabarettpreis des deutschsprachigen Raums. Und ließ
sich spät, aber doch dafür belohnen,
von ihrem eigenwilligen, aber schwer zu kategorisierenden
Stil nicht abgerückt zu sein: die Verbindung von Wortwitz,
Harmoniegesang und hochprofessioneller Instrumentalmusik,
die das Zusammentreffen von Dobrek mit dem geborenen
Komiker Hati Draxler, dem kritischen Texter Christof
Spörk, dem weiblichen Primas Edith Zimmermann zur Folge
hatte.
Angefangen hat das zunächst rein steirische Quartett
mit rustikal-kritischem "Volx-Musik-Kabarett",
reifte jedoch zu einer geistreichen Comedy-Combo, die ihren
musikalischen Horizont auch auf südosteuropäische
und lateinamerikanische Sounds ausweitete. "ORF Kultur
online" fiel auf, dass der 1996 hinzugestoßene
Krzysztof Dobrek "mit seiner kompositorischen Präzision
der Gruppe nicht nur osteuropäisches, sondern kosmopolitisches
Flair" verlieh und "Concerto" schrieb 2001:
"Die Pointen, mit denen vor allem Illusionen über
Karriere, Macht und Sex ironisiert werden, jagen dicht und
mit selbstbewusster Eleganz auf den schrägen Instrumentalarrangements
dahin."
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Nach 13 Jahren in Österreich
zieht Krzysztof Dobrek Bilanz seines künstlerischen Schaffens
vom Straßenmusiker zum Preisträger des Salzburger
Stiers und präsentiert sich an den fünf Sonntagen
des Novembers mit seinen liebsten Projekten im Wiener Orpheum.
Auf die Frage nach seiner Heimat antwortete Krzysztof Dobrek einmal,
er fühle sich "zwischen Kamtschatka und Alaska" zuhause.
Dass er gerade Wien ausgesucht hat, um seinen musikalischen Kosmopolitismus
zu verwirklichen, darf von der Donaumetropole ruhig als Bereicherung
geschätzt werden. Der Mann, der als Straßenmusiker in
der Kärntner Straße anfing, gewann in den letzten Jahren
vor allem mit seiner Stammband "Dobrek Bistro" eine Popularität,
die man sich von einem Akkordeonisten einerseits, von seiner Stilmischung
aus Musette, Tango und slawischem Melos nie erwartet hätte.
Aber Dobrek spielt nun mal, dass "die Fliegen fetzen"
("Landstreich"-Kollege Christof Spörk). Sein unaufhaltsamer
Erfolg kulminierte zunächst beim diesjährigen Akkordeonfestival,
wo Dobrek Bistro an vier Abenden das Wiener Orpheum füllte,
um ihre erste CD "Bistro live" einzuspielen.
Da an Krzysztof Dobrek nichts typisch ist, wurde er zwar im Nordosten
Europas, allerdings am Rand einer Wüste geboren, der so genannten
B??dowska-Wüste bei Krakau. Während seiner Ausbildung
in Klassik und Jazz waren es vor allem Romamusiker in den Straßen
Krakaus, die ihn inspirierten. 1990 floh Krzysztof vorm Militärdienst
nach Wien, um selbst jahrelang die "Akademie der Straße"
zu durchlaufen. Dort entdeckte ihn 1996 Ch. Spörk für
die steirische Folk/Kabarett-Band "Die Landstreich". Spörk:
"Anfangs wollte Krzysztof wie die Landstreich klingen. Bald
stellte sich jedoch heraus, dass es besser ist, wenn die Landstreich
wie Krzysztof klingt."
Am selben schicksalshaften Februartag des Jahres 1997 lernte er
bei den Proben zur "Anatevka" seinen besten Freund und
musikalischen Partner Aliosha Biz kennen und lief außerdem
einem Agenten über den Weg, der einen Akkordeonisten für
Maria Bills Piaf-Programm suchte. Die Bill hatte bereits eine Reihe
"akademischer" Akkordeonisten nach Hause geschickt, Krzysztof
wurde vom Fleck weg engagiert. Gemeinsam mit Biz stieg er beim Acoustic
Drive Orchestra ein, von dort holte ihn Slavko Nini? für seine
Wiener Tschuschenkapelle. 2000 schließlich hoben Krzysztof
Dobrek und Aliosha Biz die künftige Kultband "Dobrek Bistro"
aus der Taufe.
Herbst 2002 erfolgte die denkwürdige Begegnung mit drei Saiteninstrumentalisten
aus drei Kontinenten, Alegre Corrêa, Roland Neuwirth und Marwan
Abado, März 2003 jene mit Otto Lechner und Karl Hodina: der
gelungene Versuch, drei "Akkordeonsprachen" miteinander
kommunizieren zu lassen. Immer wieder stellt Dobrek seine musikalischen
Fähigkeiten auch gerne Literaten, Schauspielern und Regisseuren
(z.B. bei diversen Burgtheater-Inszenierungen) zur Verfügung.
Krzysztof Dobrek, dessen Kompositionen übrigens von namhaften
Ensembles wie Mnozil Brass und Wiener Concert Schrammeln interpretiert
werden, lässt das Erfahrene und Geleistete also an fünf
Sonntagen im November noch einmal für Sie Revue passieren und
blickt mit Zuversicht in die Zukunft, die ihm und Ihnen noch allerlei
spannende Begegnungen und Experimente bescheren wird wie
etwa nächstes Jahr das Projekt "Dobrek Brasil", aber
mehr sei einstweilen nicht verraten ...
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